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Neue Presse - 27. Januar 2022, S. 23

Neue Presse - 27. Januar 2022, S. 23

Artikel Neue Presse vom 27. Januar 2022  

Hannover ist eine superschöne Stadt - und sie inspiriert Kreative zu tollen, lokalpatriotischen Produkten!  NP-Redakteurin Maike Jacobs hat Hannoveraner getroffen, die ihre Verbundenheit zur Heimat auf Shirts, Postkarten oder Socken drucken. Mit diesen Labels kann jeder seine Liebe zu Hannover zeigen.  Sie drucken Hannover ihren Stempel auf

Roderbruch ist ein Stadtteil in Hannover. Es ist aber auch der Geburtsort des gleichnamigen Labels. Darunter finden sich coole Shirts und Hoodies, die in den Prints einen besonderen Bezug zu Hannover oder einem der Stadtteile aufweisen. Dabei sind Drucke auf der Kleidung so individuell und kreativ, dass man oft erst auf den zweiten oder dritten Blick das Statement zu Hannover erkennt.

Und: Häufig sind in den Bildern weitere kleine Geschichten oder Ideen über Hannover versteckt. „Wir heißen Roderbruch, weil wir uns einst an der IGS Roderbruch kennen gelernt haben – ich habe dort gearbeitet und Katrin hatte ihre Kinder an der Schule“, erzählt Robert Wiegmann, Gründer des Labels. Schon immer hatte sich der Erzieher und begeisterter Sammler von Siebdruckplakaten von Musikbands für Kunst interessiert. Katrin Kiehne–Lemnitz hat Modedesign studiert, bei Modefirmen gearbeitet. Schnell stellten sie ihr gemeinsames Interesse an Design fest. So entstand die Idee, zusammen Stadtteilshirts zu entwerfen. 

Von Anfang an war beiden klar, dass ein einfaches Branding – zum Beispiel mit dem plakativ in Hannover Schriftzug - ihnen nicht reicht. Sie wollten etwas Besonderes schaffen: „Wir hatten richtig Lust, Shirts nach unseren Vorstellungen zu bedrucken und uns nicht von irgendwelchen Mainstream–Motiven inspirieren zu lassen. „Ich werde zum Beispiel nie ein Shirt mit 'I like Kröpcke' machen“, verspricht er „Wir bringen auch nur Motive die uns gefallen. Sind wir nicht 100-prozentig überzeugt, dann verwerfen wir die Idee!“, sagt Wiegmann und fügt hinzu: „Ich verkaufe kein T-Shirt, ich verkaufe ein Gefühl!“ 

2016 auf dem Fährmannsfest präsentierte das Label, dessen Logo eine Roderbruch-Musikkassette ist, seine ersten Shirts – mit Erfolg. „Ich liebe Hannover, das ist eine wirklich schöne Stadt mit besonderen Ecken und Geschichten“, sagt Wiegmann. 

Auf seine Ideen kommt er, indem er mit offenen Augen durch die Stadt geht und sieht, was andere vielleicht übersehen. „Wenn ich mich in einem Bild verliere, das in meinem Kopf einen Film in Gang setzt, dann fange ich an zu zeichnen und mit der Idee zu spielen.“ Ein Beispiel: das Shirt „Butcher’s Dosen“ erzählt die Geschichte der Schlachter, die das Problem hatten, dass die Fleischscheiben unterschiedlich groß waren. Um Ärger zu vermeiden gaben Sie im Mittelalter bei dem Kauf eines Dutzend ein 13. Stück dazu. So wollten sie die Kunden milde stimmen. Weil so viele Metzger in der heutigen Altstadt ansässig waren, hat die Stadt im Jahr 1587 die Knochenhauerstraße entsprechend benannt. Inzwischen gibt es neben Stadtteilshirts auch Shirts, die ein Thema widerspiegeln wie „Cycle City“, „No Racism“ oder „Black Cats“. Aktuell entwirft das Duo ein Shirt zur Partnerschaft mit Hiroshima. 

Shirts (ab 35 €, Hoodies ab 68 €) werden von Wiegmann per Hand mit Siebdruckverfahren bedruckt, von daher ist er in Farbwahl variabel: Farbwünsche kann man über den Webshop per Mail anfragen. Shirts und Hoodies sind  fair und bio, die Farben vegan, lösungsmittelfrei und auf Wasserbasis. 

www.roderbruch.de